Think Blue. Kitesurf WC

Sturm beflügelt Freestyler beim Finale am Ordinger Strand. Aaron Hadlow und Karolina Winkowska gewinnen Hinrunde.


Ausnahmezustand beim Think Blue. Kitesurf World Cup. Nach dem hochsommerlichen Wetter in der zurückliegenden Wettkampf-Woche fegte am Samstag ein Sturm mit bis zu neun Windstärken über den Ordinger Strand, der zu Beginn auch heftige Niederschläge mit sich brachte.
Während sich Zuschauer und Fans mit dicken Jacken und Regencapes vor den Naturgewalten schützten, waren die besten Freestyler der Welt in ihrem Element. So konnte bei optimalen Bedingungen die Hinrunde in der Königsdisziplin gestartet werden.
 
Von Beginn an zeigten die Brett-Artisten ihr schier unerschöpfliches Repertoire an verrückten Tricks und radikalen Manövern über der aufgewühlten Nordsee. Immer wieder schraubten sich die Flugkünstler für ihre spektakulären Loopings meterhoch in die Luft, um dabei blitzschnell um die eigene Achse zu rotierten.
 
Angetrieben vom begeisterten Publikum zog Europameister Mario Rodwald nach fantastischen Luftfahrten ins Achtelfinale ein. Hier verlor der Rendsburger gegen den Brasilianer Eudazio da Silva. „Es waren schon extreme Bedingungen, ich konnte leider nicht alle meine Tricks zeigen. Aber als ich rausfuhr und die Leute gejubelt haben, da hatte ich schon eine Gänsehaut“, verriet der 23-Jährige.
 
Im Rückkampf am Sonntag hat er aber die Chance, beim größten Kitesurf-Event der Welt unter die besten Fünf zu fliegen. Auch die anderen deutschen Teilnehmer Marian Hund aus München sowie Linus Erdmann und Sabrina Lutz (beide aus Hamburg), die in der ersten Runde ausschieden, können sich noch nach vorn schieben.
 
Über neun Stunden lang duellierten sich die Könige der Lüfte am Ordinger Strand, erst um 19 Uhr abends standen die Sieger fest. Bei den Herren bezwang der Brite und fünffache Weltmeister Aaron Hadlow in einem spannenden Finale den Titelverteidiger Marc Jacobs aus Neuseeland. Dritter wurde der aktuelle Weltranglistenerste Christophe Tack aus Belgien vor dem Brasilianer Reno Romeu. 
Vorjahressiegerin Karolina Winkowska setzte sich in der Damenkonkurrenz durch. Die Polin gewann den Endlauf gegen die spanische Serienweltmeisterin Gisela Pulido, den dritten Platz belegte die Brasilianerin Bruna Kajiya. Auf dem vierten Rang landete Annelous Lammerts aus den Niederlanden.
 
Am Sonntagmorgen beginnt die Rückrunde für die Freestyler bereits um 8:30 Uhr. Jeder Fahrer hat in der „Double Elimination“ die Chance, sich zu verbessern, scheidet bei einer erneuten Niederlage jedoch endgültig aus. Aaron Hadlow und Karolina Winkowska warten als Sieger der Hinrunde auf ihre Herausforderer, gegen die sie dann im Finale um den Gesamtsieg im Freestyle beim Think Blue. Kitesurf World Cup in St. Peter-Ording kämpfen.

Der Eintritt zum Eventgelände mit allen sportlichen Wettfahrten und den Konzerten ist kostenlos. Für den Zugang zum Strand wird in St. Peter-Ording eine Gästekarte benötigt.

Alle Infos zum The Think Blue. Kitesurf World Cup findest Du unter:

http://kitesurfworldcup.de/